Die Klimaerwärmung macht sich immer stärker bemerkbar. Nichts zu tun, ist keine Option. Hier finden Sie kreative Ideen und konkrete To-Dos, um Ihren CO2-Fussabdruck möglichst klein zu halten.

Jeder von uns trägt mit seinem Verhalten und seinem Konsum zur Erderwärmung bei. Deshalb kann auch jeder etwas tun, um seinen CO2-Fussabdruck zu verkleinern. Genauer: Es lässt sich sogar sehr viel tun, denn Treibhausgase wie CO2 entstehen nicht nur beim Autofahren oder Fliegen, sondern auch bei der Produktion und dem Transport von Konsumgütern.

Hier eine Liste mit konkreten Tipps und kreativen Tricks, die Sie umsetzen können.

Regional und saisonal genießen 

Saisonales Gemüse und Obst aus Deutschland zu kaufen, spart schon mal einiges an CO2. Denn ein Kilo Obst, das aus Südamerika oder Chile eingeflogen wird, verursacht 10 Kilo CO2 (also keine Erdbeeren im Winter). Gemüse aus beheizten Treibhäusern verursachen rund 10-mal mehr Emissionen als Gemüse vom Freiland. Hier finden Sie einen Saisonkalender.

Weniger Fleisch und Milchprodukte 

Sie können 80 Kilo Kartoffeln essen, bis Sie gleich viel CO2 für Ihren Fußabdruck gesammelt haben wie für ein Kilo Schweinefleisch. Anderes Beispiel: Ein Kilo Rindfleisch verursacht 15,4 Kilo CO2, ein Kilo Linsen 0,7 Kilo. Besonders Rinder stoßen große Mengen Methan aus. Dieses Gas ist etwa 25-mal treibhauswirksamer als CO2.

Mit anderen Worten: Jede Kuh zählt, und damit auch die Milch. Gemäß WWF reduziert sich der CO2-Fussabdruck eines Durchschnittsdeutschen um 24 Prozent, wenn er sich vegetarisch ernährt und sogar um 40 Prozent, wenn er sich vegan ernährt. Öfter auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten, lohnt sich für’s Klima allemal.  Warum also nicht mal eine vegetarische oder sogar eine Vegan-Woche einlegen?

Klimakiller Nummer 1: Fliegen

Ein Passagier, der von hier nach New York fliegt, verursacht 2,6 Tonnen CO2. Damit könnten Sie gemäß 292-mal mit dem Zug nach Paris und retour fahren oder 24-mal mit dem Reisecar nach Barcelona und retour. Weniger oder gar nicht fliegen verbessert Ihren CO2-Fussabdruck massiv. Wer nicht auf’s Fliegen verzichten kann oder will, kann den CO2-Ausstoss via myclimate.org kompensieren.

Auf Rad, Bus und Zug umsteigen

Statt überall mit dem Auto hinzufahren, lohnt es sich nicht nur fürs Klima, wenn Sie für kurze Strecken das Rad nehmen, sondern auch für Ihre Gesundheit. Weitere Strecken lassen sich gerade in Deutschland mit ihrem guten ÖV-Netz bequem mit dem Zug, Bus oder Tram zurücklegen.Das lohnt sich auf Dauer. Bei RouteRank können Sie die gefahrene Strecke eingeben und erfahren, wie viel CO2 welches Verkehrsmittel verbraucht.

«Repairen» statt neu kaufen

Immer mehr Repair Cafés auch bei uns in der Gegend bieten einen Reparatur-Service an. Hier werden Elektrogeräte, Spielsachen, Kleider und vieles mehr geflickt. Auf https://www.zen-ensdorf.de/reparatur-cafe.html erfahren Sie, wann in Ihrer Nähe ein Repair Café stattfindet.

Zum Gärtner werden

Auch auf einem kleinen Balkon lässt sich mit etwas Geschick viel anbauen und ernten. Damit rettet man vielleicht nicht die Welt, aber wer selber gärtnert, bekommt einen Eindruck dafür, wie viel (und manchmal wie wenig) es braucht, damit Sie frische Tomaten, Zucchetti, oder Auberginen essen können. Hier gibt’s unser Dossier mit vielen Tipps und Tricks für Balkongärtner. Spaß macht das Gärtnern auf jeden Fall, auch, wenn’s mal schiefgeht.

Upcyceln statt neu produzieren

Upcycling ist ein Trend, der in immer mehr Branchen Fuß fasst. Seien es ganze Häuser oder Wohnungseinrichtungen, die aus recyceltem Material zusammengebaut wurden oder trendige Taschen aus Autoreifen, Blachen, Segeltüchern oder Fallschirmen: Material, das mehrmals verwendet wird, spart sehr viel Ressourcen. Deshalb lohnt es sich, hier kreativ zu werden.

Schicken Sie alte Bücher auf Reisen

Nach dem Lesen stehen Bücher oft nur noch nutzlos im Schrank herum – nicht gerade nachhaltig. Das sogenannte Bookcrossing gibt den Staubfängern ein zweites Leben. Damit schicken Sie die Bücher auf spannende Reisen, die Sie sogar im Internet verfolgen können. Der Clou: Sie brauchen Ihre Bücher dafür nicht  zu verschicken, sondern lassen Sie einfach irgendwo liegen. Ein Finder kann es dann statt einem neu gekauften Buch lesen. Alternativ können Sie gelesene Bücher auch in die Gemeindebücherei bringen und dort gleich Nachschub für die eigene Bibliothek besorgen.

Tauschen Sie Klamotten doch mal statt zu kaufen

Viele Klamotten werden nur kurz getragen und schaden daher der Umwelt übermäßig. Darum geben Sie alten Pullovern und Hosen doch nach dem Ableben bei Ihnen ein zweites Leben. Oder holen Sie sich selbst beim Kleidertausch und im neuen Second Hand-Shop in der alten Orsay Filiale in Amberg Ihre nächsten Lieblingsklamotten.

Mit nasser Wäsche Klima ausgleichen

Wer im Winter unter trockener Wohnungsluft leidet, kann seine Wäsche in den eigenen vier Wänden trocknen lassen statt zu tumblern. Übrigens auch im Sommer können Sie die Wäsche in der Wohnung aufhängen. Beim Trocknen hat sie einen kühlenden Effekt und in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden können Sie die Wohnung lüften und die Feuchtigkeit raus lassen.

Becher forever statt to-go

Ein Test an einem Bahnhof ergab, dass alleine hier täglich 18’000 Einwegkaffeebecher über die Ladentheke gehen. Sind die Becher leergetrunken, landen sie im Abfall. Viele Läden bieten aber bereits Mehrwegbecher an, die Sie sich jeden Morgen mit Ihrem Lieblingskaffee befüllen lassen können. Fragen Sie einfach direkt vor Ort nach.

Verabschieden Sie sich von Alufolie

Die Herstellung von Aluminium braucht Unmengen an Energie. Sie belastet zudem mit einem hohen CO2-Ausstoss und giftigen Nebenprodukten die Umwelt. So werden 15 Megawatt für die Produktion von einer Tonne Aluminium benötigt. Damit versorgt sich ein Zwei-Personen-Haushalt für fünf Jahre komplett mit Energie. Für einen möglichst kleinen ökologischen Fussabdruck lassen Sie die Rolle Aluminium daher besser im Laden und setzen stattdessen auf ökologische Verpackungen.

Damit sich der Treibhauseffekt nicht verstärkt, dürfte jeder Mensch jährlich zwei Tonnen CO2 verursachen. Der tatsächliche Verbrauch pro Person liegt jedoch bei rund 12,5 Tonnen. Infrastruktur wie Straßen, Schienen oder Schulen sind hier noch nicht eingerechnet.

Lassen Sie Ihr Handy etwas länger klingeln

Laut dem Beobachter werden weltweit jährlich 1,3 Milliarden Smartphones produziert. Der Grund: Wir wollen ständig das neuste Modell. Leider werden vor allem die darin enthaltenen Rohstoffe und Seltene Erden mit hohem Energieaufwand und nicht zu unterschätzender Umweltbelastung gewonnen. Deshalb lohnt es sich, das Handy so lange wie möglich zu nutzen. Wer trotzdem regelmäßig ein neues Modell möchte, könnte den Kauf beispielsweise wenigstens einige Monate rauszögern. Das hilft schon, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Ebenso wichtig: Recyceln Sie das ausgediente Smartphone richtig. So können viele der Seltenen Erden wiedergewonnen werden. Eine Abgabe des Smarthphones ist auch im Rathaus Ebermannsdorf möglich.

Reste verarbeiten statt wegwerfen

Positive Schätzungen gehen davon aus, dass jeder Deutsche im Jahr etwa 31 Kilo noch Essbares in den Müll wirft. Mit etwas Kreativität lassen sich jedoch Reste bestens verarbeiten. Zum Beispiel zu leckerem Chutney oder Konfitüre.

Wasser aus dem Hahn statt der Pet-Flasche

Wer Hahnenwasser oder selbstgemachten Tee stets griffbereit hat, spart viel Energie und CO2, die beim Transport von abgefüllten Getränken und der Produktion von Pet-Flaschen verloren gehen. Im Handel gibt es inzwischen viele Trinkflaschen, die robust und umweltfreundlich sind.